Premiere im Biomarkt in Hersbruck: Ab sofort gibt es hier „Pom 200“. Die Bio-Apfelsaftschorle ist in zwei Varianten erhältlich und stammt von der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb, die zusammen mit dem Regionalmanagement des Landkreises Nürnberger Land und der Ökomodellregion Nürnberg, Nürnberger Land und Roth die Marke entwickelt hat.
Den ersten Geschmackstest haben die beiden Produkte bereits bestanden. „Es schmeckt richtig, richtig gut“, sagt Bürgermeister Robert Ilg und nimmt noch ein Schlückchen von der Schorle, die bei der Markteinführung im Hersbrucker Biomarkt zum Verkosten bereitstand. Der Rathauschef ist schließlich so begeistert von den beiden Getränken, dass er sich bemühen will, sie künftig auch bei Sitzungen und städtischen Veranstaltungen ins Getränkeangebot mit aufzunehmen. Denn „Pom 200“ passe genau ins Konzept der Citta slow.
Der ungewöhnliche Name stehe für die über 200 alten Apfelsorten, die auf der Streuobstwiese am Ortsrand von Hersbruck gedeihen, erklärt Renato Pasalic, der Geschäftsführer der eigens neu gegründeten Vermarktungsgesellschaft, die die Produkte vertreiben soll. Derzeit sind es zwei Apfelschorlen, beide Bioland zertifiziert: eine naturtrübe und eine vegane, klare Schorle mit einem Hauch Bergamotte. Die Äpfel stammen jeweils von Streuobstbesitzern aus dem Nürnberger Land sowie aus dem Hersbrucker Sortengarten.
Erhalten und nutzen
Welche Philosophie hinter „Pom 200“ steckt, machte der Vorsitzende der Streuobstinitiative, Ottmar Fischer, deutlich. Der Schatz alter, seltener Apfelsorten könne für die Nachwelt nur erhalten werden, wenn es gelinge, Menschen zu animieren, ihre Streuobstwiesen wieder zu reaktivieren. Dazu aber müsse ihnen auch jemand ihre Ernte abnehmen und das zu einem guten Preis. Und genau das geschehe hier, so Fischer. Die Besucher rief er deshalb gleich auf: „Pflanzt Bäume, damit das Nürnberger Land wieder ein blühendes Land wird.“
Erhältlich sind die beiden Produkte derzeit bei Ebl Naturkost sowie in den Biomärkten in Lauf, Eckental und Hersbruck, wo die Markteinführung der beiden Bio-Schorlen nun mit einer kleinen Verkostung gefeiert wurde. Es sei eine „ganz besondere Premiere“, lobte Erika Vogel vom Biomarkt das leckere, heimische Erzeugnis. Damit sich das Projekt, das vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat gefördert wird, eines Tages selbst trägt, will Pasalic in Zukunft größere Mengen als die bisher 17 Tonnen Obst verarbeiten. Er sucht deshalb weitere Streuobstlieferanten. Den reinen Apfelsaft von der Streuobstinitiative gibt es natürlich weiterhin. Er wird vom Biolandhof Heldrich vertrieben und ist ebenfalls im Hersbrucker Biomarkt erhältlich.
Mehr Infos auf www.pom200.de