Hanf-Brot kann süchtig machen …

Jun 20, 2018 | Bioblog

Foto:dietz fotodesign

… so gut schmeckt es! Hanf ist eine traditionelle Kulturpflanzen unserer Region. Heute wird er streng kontrolliert im ökologischen Landbau wieder angebaut: z.B. auf der Schäbischen Alb von Chiron, deren leckere Bio-Hanf-Aufstriche wir natürlich auch im Sortiment führen. Aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Säure und essentiellen Aminosäuren wird Hanf unter Ernährungsexperten heute als Geheimtipp gehandelt: gerade für Sportler, Gesundheits- und Kalorienbewusste aber auch als Aufbaunahrung für Menschen fortgeschrittenen Alters, die statt vieler Kalorien ein erhöhtes Potential essentieller Nährstoffe benötigen. Eine echte Entdeckung also, für alle die sich gesund ernähren wollen. Und nein – man bekommt vom streng kontrollierten Nutzhanf keine unkontrollierbaren Rauschzustände. Berauschend ist allein die Vielzahl der Vitalstoffe.

Warum Hanf so wertvoll ist …

Hanfnüsschen erhalten große Mengen an AntioxidantenVitamin E und die B-Vitamine. In Hanf findet man z.B. deutlich mehr Vitamin B2 als beispielsweise in tierischen Produkten. Unter den Aminosäuren befinden sich in der Hanfpflanze auch reichhaltige Aminosäuren Methionin und Cystein. Sie beteiligen sich an der Produktion von vitalen Enzymen. Auch für die Entgiftung des Körpers und für den Stoffwechsel ist Hanf sehr vorteilhaft. Die im Hanfsamen enthaltene Fettsäure soll den Abbau von eingelagertem Fett fördern und beschleunigen.

Unser täglich Brot

Wie schön, dass mit Bio-Bäcker Stefan Wehr im fränkischen Nürnberg eine neue Generation das Handwerk mit Traditionsbewusstsein und Fantasie in die Zukunft führt! Sein neues Bio-Hanfbrot, das wir vor kurzem ins Sortiment aufgenommen haben, ist eine Eigenkreation: Kohlehydratreduziert mit viel pflanzlichem Eiweiss. Auf Hanf kam er, weil er – bevor er verboten wurden – seit jeher eine traditionelle Nutz- und Kulturpflanze auf fränkischen Äckern war. Gut für die Böden, gut angepasst an unser Klima.

Interview mit Stefan Wehr: „Heiß auf Hanf“

 

Stefan Wehr, du bist bekannt für deine einfallsreichen Rezepte. Cashew und Hanf – wie kommst du auf diese Ideen?
„Ich esse leidenschaftlich gerne und kombiniere oft verschiedene Rohzutaten. Dabei komen häufig ungeahnt schmackhafte Kombinationen heraus. Eiweiß als wichtiger Baustoff für unseren Körper darf nicht zu knapp bemessen sein. Hanf und Cashews statten uns damit gut aus. Das reine Roggenbrot, ist glutenreduziert dafür reich an hochwertigen Eiweißen. Das finde ich eine sehr wertvolle, und vor allem geschmackvolle Kombination.“
Was ist das Geheimnis deiner Handwerklichen Backkunst?

„Bei mir wird das Vollkornmehl am Tag der Teigbereitung gemahlen, was ein Höchstmaß an Frische garantiert. Bei so lebendigem, frischen Mehl ist eine große Handwerkskunst in der Verarbeitung gefragt.  Da die Enzyme im Mehl noch aktiv sind und nicht durch die Oxidation zerstört wurden.“

Wie stehst du zu dem Thema Brot und Gesundheit? Ich hab neulich gelesen, handwerklich gebackenes Brot sei gesünder, da die Phytine beim Fermentieren abgebaut werden, was in der zeitverkürzten industriellen Backweise nicht der Fall wäre. Phytine sollen aber die Aufnahme von Kalium im Körper bremsen, was gerade mit fortschreitendem Lebensalter sehr ungut ist…

„Der betriebseigene Natursauerteig baut genau das von ihnen genannte Phytin ab. Ohne Hefezusatz ist das Brot vom Glykamischen Wert viel niedriger. Der Teig reift individuell bis zur richtigen Reifestufe – was je nach Witterung unterschiedlich ist.“

Vielen Dank. Zum Schluss noch ein Link auf Stefan Wehrs Website „www.wehrbrot.de“ für alle Neugierigen.

(Interview: Gabriele Leonie Bräutigam. Fotos: dietzfotodesign )

… und hier geht’s >> zur Hanf-Verkostung