Prämiert – Hochgeistige Mispel aus der Fränkischen Schweiz

Dez 10, 2019 | Bioblog

Sortenreine Obstbrände fränkischer Streuobstwiesen sind die Spezialität von Willibald Schmidt, Bioland-Obstbauer und Brennmeister aus Mittelehrenbach, am Fuße des Walberla in der Fränkischen Schweiz. Sie sind die Essenz gelebten Landschaftsschutzes und der krönende Abschluss eines fränkischen Festmenüs: Bio, regional – und etwas ganz Besonderes.

Mispelgeist, Mispellikör … und ein Geheimtipp für Sie:

Häufig bevorzugen Männer den Klaren, die Frauen Likör. So auch bei den Schmidts. Willibald ist der Brennmeister, seine Frau Irmgard veredelt einen Teil der Brände zu fabelhaften Likören. In den anschließenden Testrunden und bei Verkostungen mit Freunden, Kollegen und Experten entwickelt sie diese dann weiter. Spontan entstehen Ideen für Longdrinks, Aperitif oder raffinierte Koch- und Backrezepte. Ihr Spezialtipp: „Unsere jungen Leut’ mixen den Mispellikör  am liebsten mit trockenem Sekt„. Der Mispelgeist wurde (siehe unten) dieses jähr mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Und die hat er verdient.
Wir hier im Biomarkt gehörten zu den ersten, die den neuen Jahrgang verkosten durften. Erika war auf den ersten Schluck vom „Fränkischen Mispellikör“ begeistert: „Der nimmt es mit jedem Sherry auf!“ Und sie liebt Sherry… Was ihr besser schmeckt? Schnaps oder Likör? „Beides zu seiner Zeit … den Schnaps nach der Gans, den Likör zu den Plätzchen, über oder im Eis und natürlich als Aperitiv.“
Doch wie kamen die Schmidts überhaupt zum Mispelanbau?

„Wer nicht neugierig ist, erfährt nix!“

Die Geschichte begann, als der von Natur lebensfrohe fränkische Biobauer und Schnapsbrenner Willibald Schmidt vor 10 Jahren auf einem Spaziergang einen seltsamen Baum sah. Eine Quitte mit Dornen? So etwas hatte er noch nie gesehen! Er fragte nach und erfuhr, dass man Quitten gern auf  Weißdorn veredelt.
Flugs besorgte er sich Quittenreiser, kam – seiner Neugier sei Dank – mit dem zuständigen Obstfachberater ins Gespräch und der bat ihn, zusätzlich  Mispeln zu pfropfen. „Bitte nimm ein paar Mispeln mit – zur Sortenerhaltung…“. Wer kann da als Biobauer nein sagen. Aber was macht man mit Mispeln? Er recherchierte. Erstes Ergebnis: Im Feinkosthandel werden Quitten für 8 -10 Euro gehandelt. Problem: Sie sind nicht sehr gut lagerbar. Mispelmus schmeckt zwar gut, ist aber durch die großen Kerne nicht gut herzustellen.  Also besann er sich auf seine Kernkompetenz als Brennmeister und entwickelte eine eigene (sensationell gute) Rezeptur für besten Mispelgeist. Und seine Frau eine für Mispellikör.

Der Mispelgeist begeisterte dieses Jahr die Jury des Obstbrennerverbands und wurde mit Gold ausgezeichnet.

Edelbrennerei Willibald Schmidt:  2 Goldmedaillen und 2 Silbermedaillen!

Auch 2019 nahm Willibald Schmidt wieder an der Prämierung des Fränkischen Klein- und Obstbrennerverband Würzburg teil:der „Olympiade“ der handwerklichen Schnapsbrenner Frankens. Die sortenreinen Bio-Obstbrände von den fränkischen Streuobstwiesen um Leutenbach mehrfach ausgezeichnet:

  • Gold-Medaille für den Sortenreinen Apfelbrand „Pinova“
  • Gold-Medaille für den Mispelgeist
  • Silber-Medaille für den Sortenreinen Birnenbrand aus der Pastorenbirne
  • Silber-Medaille für den Schlehengeist

Natürlich reicht Willibald Schmidt nicht jedes Jahr alle Brände ein – das wäre für den engagierten Familienbetrieb zu teuer.
Gute Idee: Edelbrände bietet die fränkische Edelbrennerei erstmals in 0,35 Liter Flaschen. Ideal zum Verschenken, oder um die eigene Hausbar vor Weihnachten mit berauschender Vielfalt auszustatten.

Unsere persönliche Empfehlung für Weihnachten 2019:

Willibald Schmidt und seine Frau Irmgard haben uns zur Verkostung eingeladen. Und natürlich schmecken wie jedes Jahr alle Schnäpse der Schmidts ausgezeichnet. Unsere Empfehlung:

  • Haselnussgeist – Willibald Schmidts „Meisterstück“ wie er gern erzählt. Für das Rezept bekam er den Titel des „Brennmeister“ verliehen. Seine zarten nussigen Röstaromen empfehlen ihn als köstliche Überraschung zu Weihnachsplätzchen aller Art. Raffiniert auch als Geschenk mit selbstgebackenen Plätzchen 🙂
  • Im Holzfass gelagerte, sortenreine Brände: z.B. alter Apfel, Zwetschge, Mollebusch. Wir berichteten 2017, ein absoluter  Geheimtipp >> hier
  • „Pastoren“ Birnenbrand – sortenrein aus dem Streuobstgarten der Schmidt. Die geschmacklich facettenreiche „Pastoren-Winterbirne“ schmeckt bei 42% Vol. angenehm milde und elegant im Abgang.
  • Birnen-Rhabarberlikör – eine ganz seltene Komposition mit fabelhaft ausgewogener Balance aus Frucht und Säure. Sehr erfrischend – ideal zum Mixen.