Martins-Gans – Bio von der Weide

Okt 28, 2020 | Bioblog

Laternenumzüge zum Martinstag werden dieses Jahr coronabedingt vermutlich ausfallen. Ein Grund mehr, den Martinstag mit einer schönen Martinsgans im Kreise der Familie zu begehen und so mit den Kindern den Heiligen St. Martin zu feiern. Oder einfach im kleinen Kreis in aller Ruhe den Beginn der „Staden Zeit“ einzuläuten. Auch rein ernährungsphysiologisch spricht einiges für die Martinsgans … Es ist noch Platz im Bauch!

Warum gibt’s Gans zum Martinstag?

Traditionell wird der Martinstag (11. November) mit einem Gansessen gefeiert. Und die Legende geht so …  Der Heilige Martin war ein bescheidener Mann, und so versteckte er sich, als er zum Bischof geweiht werden sollte. Die Gänschen aber verrieten ihn durch ihr Geschnatter – so kamen die Menschen in den Genuss seines wohltätigen Wirkens und die Gänse wurden sein „Heiligenattribut“. An Martinstag wurde früher auch der Pachtzins entrichtet, Bedienstete entlohnt – meist in Naturalien, gern in „Gänsen“. Zugleicht markierte das Datum das letzte Festmahl vor der 40-tägigen vorweihnachtlichen Fastenzeit.

Wir empfehlen die Weidegänse von Bernhard Moos

Als Bio-Weidegänse verbringen sie den ganzen Sommer auf einer Weide, vor 2- und 4-beinigen Räubern aufmerksam bewacht von Hütehunden. Dort können sie frisches Gras fressen, soviel sie wollen. Weidegänse sind den ganzen Tag in Bewegung, bilden daher eine besonders feinfaserige Muskulatur aus.

Die ersten acht Wochen bekommen die Gänschen als Kraftfutter heimische Sonnenblumenpresskuchen … (statt Importsoja). Sobald sie groß genug sind, ernähren sie sich neben (natürlich ungedüngtem) frischem Gras auf der Wiese vor allem von demeter-Kartoffeln und demeter-Hafer aus demeter-Anbau. Da sie den ganzen Tag in Bewegung sind legen sie entsprechend langsam an Gewicht zu und setzen nicht so viel Fett an wie die „Supermarktgans“.

Küchen-Tricks für die perfekte Zubereitung

Gesunde Weidegänse wie die Bio-Gänse vom Biohof Moos haben darum ordentlich Muskelfleisch und weniger Fett. Damit die Gans schön zart wird, füllt man sie mit 4-5 Äpfeln und verwendet zum Garen am besten einen traditionellen einen Gansbräter mit Deckel, damit das Fleisch nicht austrocknet. Die Garzeit liegt um die 2 Stunden. Elektroherd 200°C, Umluft 175°C. Zum Schluss Deckel abnehmen, die Gans mit etwas Honig bestreichen, mit Salzwasser begießen und kurz im Rohr ca. 15 Minuten übergrillen. So wird die Haut schön rösch.

Bild: Gabriele Bräutigam