Maske tragen, Kontakte vermeiden, Immunkraft stärken. Mit Bewegung, frischer Luft, Licht (für die Vitamin D-Bildung) und einer Ernährung, die unsere Immunabwehr stimuliert. In der Praxis erreicht man das, wenn man in den Bioladen oder auf den Markt radelt oder läuft und sich dort mit regionalen, saisonalen Lebensmitteln eindeckt. Einige Favoriten und ihre Inhaltsstoffe wollen wir Ihnen heute vorstellen …
Wunderwaffe “unspezifische Immunabwehr”
Ob – und vor allem wie schwer wir erkranken – hängt zu einem Großteil von unserer sogenannten “unspezifischen” Immunabwehr ab. Sie erkennt virusinfizierte Zellen und Tumorzellen, tötet sie ab und beseitigt sie. Die Pflanzen, die ich Ihnen heute vorstellen möchte, unterstützen sie vor allem mit Scharfstoffen: Knoblauch mit Allicin. Kresse, Senf, Meerrettich, Rettich und Radieschen mit Senfölglycosiden. Fenchel, Thymian und Salbei mit ätherischen Ölen. Bitterstoffe z.B. in Endivie fördern abschließend die Ausscheidung des abgebauten Zellmaterials über die Aktivierung von Leber und Galle durch Bitterstoffe. Brennnesseltee fördert die Ausscheidung über die Niere und schließt den Stoffwechsel-Kreislauf durch gleichzeitiges Remineralisieren – gut zu erkennen an der Schönheit von Haut, Haar und Fingernägeln. Angesichts der Corona-Pandemie sind aktuell Senfölglycoside hervorheben.
Senfölglycoside – antiviral, antibakteriell, antimykotisch
Senfölglycoside sind jene schwefel- und stickstoffhaltige sekundäre Pflanzenstoffe, die der Familie der Kreuzblütler ihren scharfen bis leicht bitteren Geschmack verleihen. Die Wirkung entsteht durch die Senföle, welche beim Zerteilen (Kauen, Hacken, Raspeln, Mixen) entstehen. Diese können – so neuere Studien – (verkürzt ausgedrückt) die Vermehung sich schnell teilender Zellen wie Viren, Bakterien wie auch von Krebszellen hemmen. Dies versetzt dann die körpereigene Immunabwehr in die Lage, sich schneller durchzusetzen. Die scharfen Senfölglycoside wirken antibakteriell und antiviral. „Täglich eine Portion Gemüse mit Senfölglycosiden“ ist daher auch der Tipp von Frau Prof. Dr. Ingrid Herr von der Universität Heidelberg, gefragt, wie sie persönlich sich gesund erhält. Bei aufkeimenden Infektionen hobelte man sich früher Meerrettich aufs Butterbrot. Deshalb wuchs er auch in jedem Bauerngarten. Dazu Äpfel alter Sorten schützen durch einen besonders hohen Gehalt amn Polyphenolen, ebenso Rote Bete und Aronia. Kraut jeder Art – gern auch fermentiert – bildet in der regionalen Küche traditionell die Basis gesunderhaltender Winterküche: auch als Sauerkrautsaft. Am besten frisch und selbst zubereitet – Bio, regional und saisonal – denn Liebe geht durch den Magen.
Warum sind Bio-Lebensmittel gesünder?
Sind Bio-Lebensmittel nun gesünder oder nicht? In diesem Artikel hat Medizinjournalistin Carina Rehberg die aktuell heiß diskutierten Punkte „Pestizide – Tierwohl – Kindergesundheit u.v.m. – anhand von Studien recherchiert und Fakten benannt.
Mehr Info: www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/gesunde-ernaehrung/bio-lebensmittel-ia
Bild: Gabriele Bräutigam