Geheim-Tipp: “Zick ‘n Roll” am Veggie-Grill

Jun 24, 2020 | Bioblog

Hatten Sie schon einmal die handgeschöpften Ziegenkäse vom Reimehof auf dem Grill? Sie sind heute unsere absolute Empfehlung … Denn: Das Wetter wird schön – ab sofort dürfen sich bis zu 10 Personen treffen: Das muss gefeiert werden! Idealerweise mit einem Grillfest! Etwas Besonderes darf es da zu Feier des Tages schon sein: Bio, regional, handgemacht! 

Biegt man in Rupprechtsstegen scharf ab und fährt steil den Berg hoch, erreicht man nach 5 Minuten den Reimehof. Als erstes sticht der weiträumige Freilaufstall in Auge. Wie eine Festhalle steht er auf der Bergkuppe. Kommt man näher, sieht man, dass er das Zuhause von 87 neugierigen  Milchziegen ist, die sich hier sichtlich wohlfühlen. Und das schmeckt man dem Käse an, der keine 50 Meter weiter in der eigenen Hofkäserei absolut frisch von Hand verarbeitet wird. Der landwirtschaftliche Betrieb ist nach Bioland-Richtlinien zertifiziert und umfasst ca. 20 Hektar, zumeist Grünland zur Futterselbstversorgung.

Ziegen-Rohmilchkäse – eine leckere Rarität von der Hersbrucker Alb

In traditioneller Herstellungsweise und liebevoller Handarbeit werden auf dem Reimehof die verschiedenen Ziegenkäsesorten aus naturbelassener Bio-Rohmilch hergestellt. Nur für Frischkäse wird die Milch vorher pasteurisiertert. Jeder einzelne Käse durchläuft vielerlei Arbeitsgänge bis er nach der Reifung seinen charakteristischen Geschmack entwickelt. Da die Ziegen ein vielfältiges und abwechslungsreiches Futterangebot geniessen, das von frischem Gras und Heu über Apfeltrester, Laub und Tannenzweige reicht, kann der Reimehof-Ziegenkäse regional-typische Aromen entwickeln, die man im „Supermarktkäse“ aus der Großmolkerei vergebenes suchen wird. So schmeckt Heimat!

Grillos“ & „Ziegos“ – die beiden Grillkönige

Für’s nächste Grillfest empfiehlt Andrea Spoerry vom Reimehof zum Thema „Veggie-Grill“ für alle Grillpackerl ihren „Ziegos“: Einen herzhaften Salzlakenkäse, wie man ihn vom Griechen kennt. Fachgerecht bezeichnet ein „Salzlakenkäse nach Balkantradition“*.

Dann natürlich den „Grillos“ – eine Reimehof-Spezialität: Man kann ihn nämlich direkt auf den Grillrost legen! Und zum schnellen Übergrillen, für Flammkuchen oder Quiche die herzhafte „Zick ‘n Roll“-Frischkäserolle. Und für eine begleitende Käseplatte oder als Mitbringsel den fabelhaften  „Zickenblues“, Zickenstreicher und/oder Ziegen-Gouda mit rosa Pfeffer.

*“Salzlakenkäse nach Balkantradition“*, denn „Feta“ ist nach EU-Recht ein geschützter Begriff. Also nicht wundern, liebe(r) Leser(in)… aber wir schmieren ja auch schon lange keine „Marmelade“ mehr aufs Brot sondern Fruchtaufstrich…

Rezept-Tipps für den Veggi-Grill!

Dieser Outdoor-Grill-Geheimtipp aus ihrem Buch „Wilde Grüne Küche“ (natürlich hier bei uns im Biomarkt erhältlich) wurde uns von unserer Wildkräuter-Expertin Gabriele Leonie Bräutigam empfohlen.

Wilde Pestwurz-Packerl

Die Naturfrau empfiehlt große Blätter zum Einwickeln – von der Pestwurz (in der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz weit verbreitet an den Bächen), dem Alant oder auch der „Großen Klette“.

Zutaten:
(pro Person)

  • je 1 Scheibe Ziegen-Salzlakenkäse, ca. 1 cm dick
  • 2-3 Himbeeren
  • 1 TL Honig
  • Pfeffer nach Geschmack
  • 1 großes Blatt

Zubereitung:

  • Stanzen Sie mit dem Kernhausausstecher ein Loch in den Käse.
    Runde, wenn gewünscht, die Ecken ab
  • Lege den Käse auf das große Blatt, mit Honig und Pfeffer würzen
  • Geben Sie die Himbeeren in die Mitte
    Dann noch schön zuschnüren und für ca. 15 Minuten auf den Grill!

Die Käsereste kann man beim Vorbereiten wegnaschen oder in einen Tomatensalat verarbeiten … Mehr Tipps zu den Themen „Wilder Grüner Veggie-Grill“ und  „ZeroWaste“ finden Sie auf ihrer Website www.herbalista.eu

Die Füllung kann man natürlich variieren. Andrea Spoerry vom Reimehof empfiehlt, mit Olivenöl eingeölte Alufolie mit dünn mit gehobeltem Zucchini zu auslegen, darauf eine halbe Scheibe „Ziegos“, darauf 1-2 EL klein geschnittene Tomaten, Papirika, Zucchini, Auberginen, ganz nach Geschmack. Zucchini hochklappen, so dass ein Päckchen entsteht. Dieses 15-20 Min. (je nach Päckchengröße und Hitze der Glut) auf den Grill geben.
Das schöne – man kann beide Rezepte nach Geschmack der Gäste variieren. Nur – Biogemüse sollte es sein.​

Guten Appetit!