Kühler, prickelnder Cidre ist ein Hochgenuss. So schmeckt Sommer in Frankreich – dachte auch Willibald Schmidt, Bioland-Obstbauer und Brennmeister aus Mittelehrenbach, Fränkische Schweiz. Noch die Eltern von Willibald Schmidt in der fränkischen Schweiz tranken früher zur Erfrischung am Abend oder bei der Feldarbeit nicht Bier, sondern verdünnten Apfelwein. Und so ist die Liebe zum fermentierten Apfelgetränk bei Schmidts eine lange Tradition.
In seiner Ausbildung zum Brennmeister besuchte er nun eines Tages einen Streuobst-Kollegen auf der Schwäbischen Alb besuchte und bekam dabei überrascht mit, wie dieser einen riesigen LKW voller schwäbischer Streuobstäpfel für die Normandie fertigmachte.
Streuobst-Cidre – Bioland, ungespritzt, spritzig!
Denn in der Normandie wachsen bei weitem nicht genug Äpfel, um all den Cidre zu keltern, der dort als regionale Spezialität verkauft wird.
Und da Willibald Schmidt selbst ein großer Fan des erfrischend prickelnden, schwach alkoholischen Apfelgetränks ist, dachte er: „Cidre herstellen, das können wir hier in Leutenbach auch – mit einer bei weitem besseren Ökobilanz.“ Das Jahrhundert-Apfeljahr 2018 lieferte dann das entsprechende Material für das Experiment. Die Streuobstäpfel in Kunreuth und Dobenreuth trugen so reich wie noch nie.
Fermentiert, „rohköstlich“ – ein Hochgenuss
Vorsichtig wurden die vollreifen Äpfel im letzten Herbst auf den Wiesen vom Baum geschüttelt und aufgelesen und flugs in eine spezialisierte Kelterei gebracht, wo die fränkischen Äpfel nach französischer Rezeptur langsam bei 4°C bis 15°C zu Cidre vergoren wurden. Der durch die kalten Temperaturen sehr langsame Fermentationsprozess ist neben dem hohen Tanningehalt der etwa 12 alten Apfelsorten entscheidend für den erfrischenden Geschmack. Der milde Cidre entsteht, indem die Gärhefen durch einen Kälteschock nach einiger Zeit gestoppt werden. Der alkoholreichere „trockene“ Cidre fermentiert weiter, bis ein Großteil des natürlichen Fruchtzuckers in Alkohol umgewandelt ist. Der Alkoholgehalt entspricht dann unserem Bier. Nur dass das Apfelgetränk an heißen Tagen ungleich erfrischender schmeckt.
Biopionierin Erika Vogel – selbst immer auf der Suche nach neuen Bio-Spezialitäten aus Franken – erfuhr von dem neuen fränkischen Cidre. Probierte als eine der ersten – und war begeistert. Sie lädt diese Woche zur fränkischen Cidre- Premiere in den Biomärkten Lauf, Hersbruck und Eckental.
>>>> Einladung: Cidre-Premiere mit kostenloser Verkostung
Zwei Sorten fränkischer Cidre sind ab sofort genusreif: „Mild“ und „Trocken“. Beide ein Hochgenuss für heiße Sommertage im August. Man trinkt sie gut gekühlt.„Es führt nur ein Weg zum Genuss…“, so Erika Vogel. „Selbst probieren – und sich verlieben!“. In den Biomärkte Lauf, Hersbruck und Eckental hat sie Verkostungspunkte eingerichtet.
- Cidre „Mild“:Fruchtig, spritzig mit ca. 3,5% Alkohol. Mit etwas Nana-Minze (siehe Bild) ein trendiger Aperitif. Die Minze dazu leicht reiben.
- Cidre „Trocken“:Herbfrisch, spritzig mit ca. 5,5% Alkohol. Die Empfehlung für alle, die beim Bier geschmacklich ein Pils bevorzugen würden.
Wann? Donnerstag bis Samstag, 08.-10. August 2019 zu Öffnungszeiten
Wo? Biomarkt Lauf, Simonshofer Str. 5; Biomarkt Hersbruck, Poststraße 6; Biomarkt Eckental, Dr. Otto Leich-Straße 8