Honig gehört zu den ältesten Heilmitteln der Welt. Neuere Forschungen bestätigen: Rund 60 Arten Bakterien können mit Honig besiegt werden, stellte der Biochemiker Peter Molan fest. Selbst bei antibiotikaresistenten Bakterien sei man zum Teil mit Auflagen aus Honig erfolgreich. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die antimikrobielle Wirkung Enzymen zu verdanken ist, die die Bienen produzieren. Aber Achtung: Seine positiven Wirkungen entfaltet Honig nur, wenn er naturrein verwendet und nicht wärmebehandelt wurde.
Honig bei Erkältungen
Tee mit Honig gilt als bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen: das Flavonoid Pinocembrin hemmt Entzündungen. Ein anderer wichtiger Stoff – das Acetylcholin – kann sich günstig auf die Herztätigkeit auswirken. In der traditionellen Naturheilkunde gilt er ferner als blutdrucksenkend und herzschützend. Wunderwaffe gegen Heuschnupfen? Naturheilkundler empfehlen Honig auch zur Desensibilisierung bei Heuschnupfen und Pollenallergie. Grundregel: Der Honig sollte von den Bienen in dem Biotop (Umkreis von etwa 15 Kilometern) gesammelt werden, in dem der Allergiker lebt, und zu der Zeit, in der die Pflanzen blühen, gegen die er allergisch ist.
Meist wird ein Tee- bis Esslöffel täglich ab Januar empfohlen: zum Süßen von Getränken, aufs Brot, ins Müsli – nur über 38 Grad erhitzt werden darf er nicht, soll er seine Kräfte behalten. Hier wäre zum Beispiel der Imkerhonig vom Kunigundenberg in Lauf oder eines örtlichen Imkers empfehlenswert.
Geprüft frei von Pestiziden
Wanderimker Gunter Beyer von der „Imkerei Gunterbunt“, dessen Honige auf dem Reimehof auf der Hersbrucker Alb abgefüllt werden, wandert mit seinen Bienenvölkern inzwischen durch ganz Deutschland. Jeweils vier Wochen beweiden sie ein Naturschutz- und Bioanbaugebiet zur schönsten Blütezeit: Frühlingswiesen, Akazienhaine, Bio-Getreidefelder, über denen ein Himmel aus Kornblumen schwebt. Die Bienen bestäuben Millionen von Blüten und sammeln dabei feinste sortenreine Honige. Alles Raritäten in einer einzigartigen Geschmacksvielfalt. Angeregt durch die kritischen Berichte von Ökotest und Stiftung Warentest lässt er seit drei Jahren seine Honige auf 600 Pestizide prüfen – für 100 Prozent gesunden Genuss.